Sonntag, 29. November 2009

Masochismus / Masochism

Im Moment ist nicht nur im Büro die Jahresendhektik ausgebrochen, hier daheim auch. Das Bild zeigt meine derzeitig angefangenen Teile, von denen eine Reihe noch bis Weihnachten fertig werden muss. Hinzu kommen all die, die ich noch anfangen und fertig machen muss.

Auch fehlen noch die, die ich schonmal hier vorgestellt habe und die nicht weitergearbeitet sind. Das ist vor allem der Kinderpulli. Auch noch auf den Nadeln habe ich selbstverständlich den Adult Surprise Sweater und das Lamiaria-Tuch. Beides ist für mich. Für mich wird wieder nächstes Jahr gestrickt, dieses Jahr schufte ich wie Dackel, um das für Weihnachten noch auf die Reihe zu bekommen.



Hier die Liste von oben links nach unten rechts:
  1. Josefinentuch in Drops Cotton Viscose rosa/anthrazit: Das ist notwendig geworden, weil eine meiner zu Beschenkenden gegen Wolle allergisch ist und ich das grade erst erfahren habe. Muss bis Mittwoch fertig sein.
  2. Ein Tuch aus Drops Alpaca, Muster eine Kombi aus Undine und Fizzi. Ist gestrickt, muss noch gespannt werden. Muss bis 23.12. fertig sein.
  3. Travelling Woman in Drops Alpaca schwarz, begonnen mit Nadeln Nr. 4 und nach außen mit immer größeren Nadeln gestrickt. Etwas größer als die normale Travelling Woman, ist gestrickt, muss bis 23.12. gespannt sein.
  4. Schal in Schrägmuster aus Bremont Carmen. Ist derzeit 60cm lang, muss bis Mittwoch fertig sein.
  5. Schal aus Pashmina (weiß nicht mehr, welche Firma) in kraus Mustern, muss bis 18.12. fertig sein.
  6. Miss Sophies Gloves aus Drops Alpaca, müssen bis 24.12. fertig sein.
  7. Herrensocken aus Regia silk, werden sicher nicht mehr vor Weihnachten fertig.
  8. Kens Pulli: Ich habe zugesagt, eine Puppe (Barbies Ken) in 30cm Höhe mit Klamotten auszustatten. Hose und Schuhe sind schon fertig, Pulli und Nikolausmantel nebst Mütze müssen noch - bis 21.12.
  9. Josefine aus Katia Peru: Die hat Zeit, ist nur für mich.
Dazu kommt noch der Kinderpulli in Drops mit 6 Farben, eine zweifarbige Mütze, nochmals ein Paar Socken.

Ist schon richtig, dass ich etwas panisch bin, nicht wahr? Wenns hier also recht ruhig ist grade, liegt es daran, dass ich damit beschäftigt bin, meine selbst gesteckten Ziele zu erreichen *grummel

Achso, der wahre Masochismus ist eigentlich, dass ich gestern beschlossen habe, den Aran Coat nochmals zu stricken. Katia Peru pillt und wächst. Ist nicht so schlimm, ich finde den wirklich schön, aber jemand aus dem Strickcafé will auch einen machen, also stricken wir einen zusammen, diesmal aus reiner Wolle.

At present there's not just a lot to do in the office, but also here at home. The picture shows my present works in progress, of which seven will have to be done before Christmas - not to mention the other things I will have to start and finish.

Also there are the ones I already introduced here and made no progress. There is above all the child's sweater. Also in progress is still the Adult Surprise Sweater and the Laminaria, both for myself. For myself I'll be knitting again next year, this year I'll work like made to be able to reach safely to Christmas.


Here's the list from left above to right down:
  1. Josefinentuch in Drops Cotton Viscose. I have to make this because one of my relatives is allergic to wool and I just learned about that. Will have to be done by Wednesday.
  2. A shawl of Drops Alpaca, the pattern is a combination of Undine and Fizzi. It's done with knitting, will have to be blocked by 23.12.
  3. Travelling Woman also Drops Alpaca, begun with Needle size 4mm and taken bigger and bigger needles in the process of knitting. A bit bigger than the usual Travelling Woman, will have to be blocked by 23.12.
  4. Scarf out of Bremont Carmen. It's 60cm long, will have to be done by Wednesday.
  5. Another scarf, will have to be done by 18.12.
  6. Miss Sophie's Gloves, again in Drops Alpaca, will have to be done by Holy Night.
  7. Men's Socks in Regia silk, won't be done before Christmas.
  8. Ken's Sweater. I agreed to knit clothes for a 30cm doll. Trousers and shoes are done, sweater and St. Claus' coat and hat will have to be done by 21.12.
  9. Josefine from Katia Peru, no hectic about that, is for myself.
Additionally there is a children's sweater in six colours, a man's hat in two colours and again a pair of socks.

Am I right to be slightly in panic? If it is sort of quiet around here at the moment this is the reason: I'll be busy reaching my self-chosen goals.

However, the true masochism is, that I decided yesterday to knit another Aran Coat. Katia Peru is growing and pilling. I don't mind too much, I still think it's beautiful. But another woman from our knitting café also wants to knit one, so we do that together, this time in pure wool.

Dienstag, 24. November 2009

Dienstagsfrage 48/2009

Das Wollschaf fragt:
Strickt ihr am liebsten vor dem Fernseher, Radio? Oder mit Musik (cd) evtl. bei einem Hörbuch, in Gesellschaft oder ganz in Ruhe?
Herzlichen Dank an Gudrun für die heutige Frage!

Ich glaube, ich bin ein bisschen schräg geworden mit dem Alter, daher hab ich etwas merkwürdige Gewohnheiten angenommen:

Mein Hirn rödelt schon immer ständig wie irre vor sich hin. Das ist ziemlich lästig, ich muss mich arg anstrengen, diese ständig streunenden Gedankenkurven zur Ruhe zu bringen. Deshalb sind eigentlich alle meine Freizeitaktivitäten darauf ausgerichtet, mich so zu beschäftigen, dass dieses Rödeln in meinem Hirn in gemäßigte Bahnen fließt. Dazu brauche ich zwei Dinge: eine gewisse Einförmigkeit, prinzipiell eher Stille von außen und etwas zu tun für die Hände.

Mein Leben teilt sich da irgendwie in "laut" und "leise". Laut bedeutet Unruhe, leise bedeutet innere Ruhe und sowas wie - in der Reiterei nennt man das "Versammlung". Insofern ist Fernseher laut, Hörbuch oder Filme sind leise. Menschenansammlungen >10 sind laut, Gespräche <10 sind leise. Rock und Pop sind laut, klassische Musik ist leise. Stricken ist leise, Bude Umkrempeln oder komplexe Nähprojekte sind laut. Garn Wickeln ist leise, drei Stunden Garndurcheinander Entwirren werden immer lauter. Einkaufen in einem großen Geschäft ist laut, Einkaufen in einem kleinen Laden ist leise. Textredaktion ist leise, Beratung und komplexes Projektmanagement sind laut. Und weil letzteres in meinem Beruf deutlich überwiegt, brauche ich oft einen Ausgleich im Privatleben.

Vermutlich habe ich deshalb keinen Fernseher, denn der bringt mich nicht zur Ruhe, sondern macht mich aggressiv. Ich kann dabei auch nichts anderes machen, das bringt nur noch mehr Unruhe.

Es gibt dementsprechend drei Situationen, in denen ich am liebsten stricke:

1. Daheim mit einem Hörbuch oder einem Film. Ich mag Stille, aber grade im Herbst brauche ich etwas, worauf meine Gedanken sich konzentrieren können, sonst werde ich arg dunkeldepressiv. Das klappt nur dann, wenn Strickprojekt und Hörmedium zusammenpassen. Wenn das Strickprojekt einfach ist, muss der Film oder das Buch spannend sein, wenn das Strickprojekt komplizierter ist, muss ich den Film oder das Buch schon kennen. Wenn Film und Strickprojekt zu bekannt oder eintönig, werde ich so zappelig wie dann, wenn das Strickprojekt zu kompliziert ist für einen neuen Film. Deshalb, man mags kaum glauben, gucke ich gerne zu, wie Meg Swansen und Elisabeth Zimmermann zusammen stricken, das hat etwas ausgesprochen Beruhigendes für mein Hirn.

2. Im Strickcafé mit ein paar anderen Frauen. Ich sitze da gerne dabei und stricke und da ist es auch egal, ob kompliziert oder nicht. Irgendwie ist die Zusammensetzung unseres Treffens immer so, dass ich da zur Ruhe komme, weil die Leute selbst nicht Geltungsbedürfnis haben oder sonstwie "laut" sein müssen, sondern einfach nur auch stricken und sich sehr freundlich unterhalten, lachen oder was auch immer. Es ist eigentlich nur ein- oder zweimal passiert, dass sich die Unruhe nicht gelegt hat. Und das war, als eine Mitstrickerin sich missverständlicherweise angegriffen fühlte und sofort die Krallen ausgefahren und jemand voll vor den Kopf gestoßen hat. Da musste ich aus der Situation raus, sonst wäre ich zum Rammbock geworden, und bei sowas kann ich mich selbst nicht leiden.

3. Im Zug auf einer langen Zugfahrt. Da sitze ich in meinem Sitz und stricke vor mich hin, mal dies, mal das. Ich höre dabei auch nichts, keine Gespräche oder sonstwas. Nur "laute" Leute, die dann so eine Grundunruhe reinbringen, stören mich in dieser Selbstversunkenheit. Das hatte ich grade am Wochenende, da stieg eine Frau mit zwei kleinen Kindern in den Zug und versuchte zunächst, einen älteren Mann hinter mir von seinem Sitz zu vertreiben, weil sie dachte, sie hätte den Sitz reserviert. Der konnte gar nicht so schnell sagen, er hat selbst den Platz reserviert, wie sie schon den Schaffner holen wollte. Ich hab ihr dann ihren richtigen Platz gezeigt, damit sie Ruhe gibt. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich je leiser rede, desto lauter die Leute werden. Die Frau jedenfalls hat mich fast nicht mehr verstanden. Ich buche da auch gerne mal einen Platz im Ruheabteil, auch wenn das unbequemer ist als im Großraum. Und da störts mich nichtmal, wenn ein Baby oder Kleinkind drin ist und rumhibbelt, das ist irgendwie mehr Teil des Lebens als aggressive Menschen.

Mittwoch, 18. November 2009

Nix zu zeigen / Nothing to show

Im Moment geht alles irgendwie langsamer. Ich bin viel unterwegs und stricke auch irgendwie regelmäßig, aber ich hab hier jede Menge Arbeit liegen:

At the moment everything is quite slow. I'm on the road a lot and I'm knitting regularly, still there is still a lot of work lying around:
  • ein ungespanntes Tuch / an unblocked shawl
  • ein angefangenes Tuch / a shawl in progress
  • eineinhalb Socken / one and a half socks
  • einen halben Schal / half a scarf
  • mehrere Anleitungen / some patterns
  • eine Weihnachtsliste, die dieser Lethargie nicht so recht gerecht wird./ a Christmas list, which won't fit to this lethargy
Jetzt hab ich schon sieben Tücher für Weihnachten voraus gestrickt, trotzdem wirds wieder eng. Und ich gestehe, ich würde mich gerne von meiner Selbstverpflichtung entbinden, aber irgendwie geht das natürlich nicht, sondern ich muss da jetzt durch.

I did make seven shawls for Christmas in advance and still it's going to be a tight one. And I admit I would like to relieve myself off the obligation I made with myself. Of course that won't do, I'll have to manage this.

Was muss ich noch machen? So, what is left to do?
  • Ein Tuch spannen / Block a shawl
  • Ein Tuch fertig machen / Finish a shawl
  • Ein Tuch komplett stricken / Knit an entire shawl
  • Zwei Paar Socken / Two pairs of socks
  • Zwei Paar Handschuhe / Two pairs of gloves
  • Einen halben Schal / Half a scarf
  • Eine Mütze / One hat
  • Eine Kinderjacke fertig machen / Finish "Lucy's Cardigan"
So, nun steht es da, jetzt muss ich ran an die Zwiebeln. Und ich verspreche, ich reiche natürlich von allem Bilder nach, ist Ehrensache!

Now that is written, so I'll have to roll up my sleeves and get myself to work. And of course I promise to show pictures, it will be an honour for me (especially, when the work is finally done!)

Ich halte Euch auf dem Laufenden!

I'll keep you posted!

Dienstag, 10. November 2009

Dienstagsfrage 46/2009

Das Wollschaf fragt:
Ich fange ein neues Strickstück immer mit viel Enthusiasmus an - es ist einfach toll, neue Wolle anzustricken. Aber mit dem Fertigstellen hapert es bei mir noch, das fordert viel Durchhaltevermögen. Wenn dann mal etwas fertig wird, habe ich richtig Trennungsschmerz und bin traurig, dass es vorbei ist. Geht es Euch ähnlich?
Herzlichen Dank an Anke für die heutige Frage!

Wenn ich die Frage dreiteile, sind die Antworten folgende:

1. Ich finde es auch toll, neue Wolle anzustricken. Ich hab allerdings inzwischen so viel hier, dass ich es auch toll finde "alte" Wolle anzustricken. Manchmal ist es aber auch umgekehrt: Ich sehe ein Muster und will es stricken, da suche ich dann das, was dazu passen könnte. Gleichzeitig bin ich schon eher resistent gegen Neuanfänge, wenn ich schon drei Projekte habe, Weihnachten (beispielsweise) droht und ich drohe, mich zwischen Strickversuchen zu verzetteln. Dann mache ich erstmal was fertig. Da bin ich glaube ich ziemlich methodisch, wenn ich auch die Sachen nicht so recht vorplane, sondern eher denke, och, das könnte Spaß bringen, mache ich das mal. Aber grade wenn ich viel in der Pipeline habe, werden die Sachen sehr strukturiert "abgearbeitet". In anderen Situationen habe ich auf einmal keine Lust mehr auf ein Projekt (Thermal im Moment), da bleibt es liegen, bis ich wieder Lust darauf habe.

2. Wenn ich anfange und ein Projekt macht mir Spaß, dann kriege ich es auch fertig. Bei dem Aran Duffle beispielsweise habe ich große Teile mehrfach gestrickt und eine Woche voller Abende gebraucht, bis der ganze Killefitt fertig war. Manchmal kanns nicht schnell genug gehen, manchmal habe ich auch die Zeit, schön mit kleinen Steppstichen ganz vorsichtig einen Reißverschluss einzunähen. Da gibt es keine Regel, aber eigentlich (siehe die fertig 2009-Liste) wird es immer einfacher, die Sachen auch fertig zu machen. Hängt unter anderem damit zusammen, dass ich jetzt mehrere Möglichkeiten kenne, die Fäden direkt beim Stricken einzuweben, zu verfilzen oder russisch zu verbinden. Deshalb entfällt das letzte Fäden Suchen und das erleichtert die Sache erheblich. Vernähen und Zusammennähen finde ich gar nicht so schlimm, das ist der letzte Aufgalopp, bis ich wieder was in den Schrank tun kann.

3. Wenn ich mit einem Projekt fertig bin, das mich viel Nachdenken und Arbeit gekostet hat, habe ich oft ein leeres Gefühl. Als ich das erste Mal bei E. Zimmermann gelesen habe, dass sie einen extra aufwändigen Abschluss für ihre Tücher wählt, um sich langsam davon zu verabschieden, hab ich - ich gestehe - mir gedanklich an den Kopf gegriffen. Inzwischen kann ich das verstehen, habe ich dieses Jahr schon zweimal eine Woche gebraucht, um wieder etwas Neues anzufangen und mich nicht irgendwie komisch zu fühlen, weil ich auf nichts mehr Lust hatte. Traurig würde ich das nicht nennen, sondern das ist ein bisschen wie in Situationen, wenn ich eine aufwändige Veranstaltung organisiert habe, ein Haufen Arbeit reingegangen ist und ich am Ende zugucken konnte, wie alles wieder aufgeräumt wurde. Da konnte ich danach auch erst nichts mit mir anfangen - gleichwohl war ich sehr froh, dass es vorbei war. Das ist aber auch nicht immer der Fall, sondern nur dann, wenn ich unterwegs gemerkt habe, da ist mir etwas wirklich Gutes gelungen. So eine Fünf-Tage-Jacke wie Hermia fällt unter sowas eher nicht, das mache ich fertig, um etwas Neues beginnen zu können.

Montag, 9. November 2009

Zwei Fertig-Bilder / Two Done-Pictures

Eins von vorn, eins von hinten. Leider beide ein bissel dunkel. Genaueres kommt dann noch, jetzt muss ich ihn grade ständig tragen (er ist seeehr kuschlig und fühlt sich genau richtig an).

Vorn spitzt unten ein bisschen die Reißverschlussblende raus (hab ich extra gemacht), hinten sieht man, wie der mittlere Zopf sich über die Kapuze fortsetzt. An der Kapuze gibts ein verstecktes Knopfloch und einen Knebel, damit sie nicht nach hinten runterfällt.

On picture for the front, the other for the back. Unfortunately both quite dark. I'll get some more detail pictures soon, at present I have to wear it (it is very cozy and feels absolutely right).

At the lower end of the front you can see the inner edging with the zipper (when enlarging the picture). I did that on purpose. Also you can see on the back picture the cable from the back going on to the hood. There I made a hidden button-hole and a toggle button, so it won't slip.

Dienstag, 3. November 2009

Zwischenstand / State of Being

So, nun gibts wenigstens ein Foto des derzeitigen Standes am Aran Duffle. Das Ding sieht darauf ganz schön klein aus irgendwie. Ist aber groß, passt mir wunderbar und ich habe die zweite I-Cord-Nummer ganz gut hingekriegt, denke ich.

Die Beschreibung: Das, was an den Ärmeln etwas hellblau aus dem Dunkelblauen rausguckt, ist ein zusätzliches Bündchen innen, damit der Ärmel selbst weit genug werden konnte. Die Kapuze ist ziemlich lang, aber sie sitzt trotzdem irgendwie gut auf dem Kopf. Ich habe in den I-Cord ein unsichtbares Knopfloch reingemacht, so dass ich die Kapuze hinten am Hals festknöpfen kann. Warum die hellen Fussel auf dem Bild sind, weiß ich nicht, die sind halt einfach da. Am rechten Ärmel gibts an der Schulter einen kleinen Huckel, wie die Jacke so da liegt. Passt aber genau an die Schulter.

Nunja, ist jedenfalls nicht mehr so viel zu machen, dann ist das Ding fertig. Morgen wird als erstes gedämpft, dann sehe ich, ob ich den Reißverschluss nochmals kürzen lassen muss. Bei meinem Lebensglück ist es Freitag vermutlich so warm, dass ich das Teil nicht zum Stricktreffen ausführen kann *grummel.

This is at least a picture of the state of the art of the aran coat. The thing looks quite small on it. It isn't, it fits well. The second go on the i-cord around the hood did it, I think.

Description: The small light-blue looking out of the sleeves are the snow cuffs I did in order to be able to give the proper sleeve enough width. The hood is quite long, still it sits fine on the head. I worked an invisible button-hole into the i-cord so I can button the hood at the neck. Those light sparks come from where I have no idea, they are just there now (not on the coat). At the right sleeve there seems to be a strange kind of bulk. That fits exactly at the end of the shoulder.

Well, there's not much left to do. First thing tomorrow I will block the thing, then I'll see whether I will have to have the zipper shortened. An with my luck in life friday the weather will be such as not to be able to take the thing out to the knitting café.

Montag, 2. November 2009

Keine Bilder / No pictures

Ich bin immer noch nicht fertig ... jetzt ist die Kapuze richtig geworden, dafür ist der I-Cord, den ich drumrum gestrickt habe, viel zu locker, also dafür gibts dann auch noch eine Extrarunde. Danach aber wird das Teil endgültig gedämpft, dann gibts die Abmessung für den Reißverschluss (ich nähe ihn ja unter die Knebelverschlüsse, damit das Ding auch dicht ist), dann noch die Blenden stricken und die restlichen Knebelkordeln basteln, alles annähen, Tascheninnenseite annähen und fertig. Braucht also mindestens noch zwei Feierabende diese Woche. Dann endlich kann ich das Ding in die Kälte tragen - und vor allem zeigen!

I still haven't finished ... now the hood is okay, but the I-cord around is much too loose. So there's another extra lap to go. After that the thing will finally be blocked, so I get the measurement for the zipper (I'll put it underneath the toggles so the thing will definitely close), then the edging for the zipper and the rest of the toggleties, sow them all on as well as the inside pockets and done with it. Will take at least two evenings this week. And then finally I will be able to take this thing out into the cold - and above all show at last!

Sonntag, 1. November 2009

Freude und Ärger / Joy and Annoyance

Aaalso, mein Aran Coat wird wohl heute noch fertig. Ich muss noch die zweite Tasche stricken, eine Oberblende (für die Knebelknöpfe) und zwei Unterblenden (für den Reißverschluss) einsetzen und die Kapuze ein drittes Mal stricken. Letztere reicht mir selbst nach Kürzung des hochgezogenen Zopfes immer noch über die Augen, aber im Prinzip ist das Ding gut. Ich finds erstaunlich, dass ich immer noch gut gelaunt bin, obwohl ich den Teil ab Armausschnitt zweimal gestrickt habe, die Schulterpassen noch ein weiteres Mal machen musste, die Kapuze grade zweimal gestrickt habe und noch ein drittes Mal machen muss. Irgendwie ist das Teil so stimmig, dass mich das nicht stört, sondern ich unbeirrt so lange weiter stricke, bis das Teil fertig ist. Ich kann jetzt schon sehen, dass es gut aussehen wird, deshalb mache ich das so gründlich.

Ärger hab ich woanders. Ich bin ja mehr so ein gutmütiger Mensch und denke immer, wenn ich mit irgendwas in Vorleistung gehe, in Summe rüttelt sich das hin. Deshalb finde ich es auch sehr in Ordnung, beispielsweise bei Zusammenkünften im Büro einen größeren Teil der Kohle zu übernehmen als Leute, die weniger verdienen oder halt befristet eingestellt sind. Oder ich hab schon auf eine Veranstaltung verzichtet, weil jemand anders gerne statt dessen hingehen wollte. Das ist keine Attitüde (ich habe mich das selbst oft gefragt, ob ich vielleicht ein Helfersyndrom habe, ist aber nicht so), sondern ich finds einfach okay so, ohne groß drüber nachzudenken.

Wenn ich dann mit jemand zu tun habe, der das ausnutzt, werde ich richtig angefressen. Denn dann wird meine Gutmütigkeit sehr schnell Teil eines impliziten Deals und der Deal sieht dann so aus, dass ich draufzahle, ob nun emotional oder finanziell oder sonstwie. Das ist schlicht unfair. Mir sind schon einige solcher Menschen begegnet, die das versucht haben. Trotzdem höre ich nicht auf, gutmütig zu sein, ich höre bloß auf, diesen Menschen gegenüber gutmütig zu sein. Und finds bescheiden, dass ich das muss. Denn mit ein bisschen Respekt könnte alles irgendwie aus dem Weg geräumt werden. Jetzt muss ich aus dem Weg räumen, einen Menschen, um genau zu sein, und das aus meinem Lebenszirkel. Tolle Wurst, sie gibt mir das Gefühl, dass ich doch irgendwie draufzahle.

Well the Aran Coat may well be finished today. I'll have to insert the second pocket, one front edging (for the toggles) and two inside front edgings (for the zipper), and knit the hood a third time. The latter falls down on my nose despite having already shortened the epaulette. Still the thing is okay, just a bit too wide. I am astounded - by the way - at my high spirits, despite the fact that I had to knit the whole thing from the arm shaping upwards twice and the shoulder epaulettes even thrice and the hood had also two atempts and is waiting for the third. I can see that somehow the coat will be harmonious, so I don't mind being patient and thorough.

I'm annoyed at something else. In general I'm a very good-natured person thinking somehow everything falls into place anyway, even if I'm doing or paying more than others at a certain moment. So I'm perfectly fine giving a higher share to food and drink at parties in the office than colleagues earning less money. Or I don't mind not to go to an event, if somebody really badly wants to be there and didn't get a ticket. That is no mere hypocrisy (I've asked myself quite often, if it isn't just some sort of helper's syndrome, but that isn't the case), I just like to behave like that without thinking too much.

Still, it annoyes me deeply, if I'm confronted with somebody taking advantage of my good-naturedness. They try to force my generosity into some sort of non-spoken deal. This basically means I'm contributing more than the other, be it financially, emotionally or somehow else. And this is just unfair. In my life I've met a fair few of people trying this. Despite that I won't stop being generous, I just stop being generous with them. An I detest having to do that. Because it just needed a litte respect to get rid of the anger. Now I have to get rid of a person out of my life. An this is just great, it gives me the feeling that again I'll have to pay the prize.